Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit Helmholtz-Zentrum Potsdam

Engagement der Regionen entscheidend für Meeresschutz

04.02.2020

Die nächsten zehn Jahre werden für die Zukunft des Ozeans entscheidend sein. Welche Rolle können Meeresregionen bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele spielen? Welche Ansätze haben sich bewährt und wie können sie besser koordiniert werden? Lösungsvorschläge zu diesen Fragen erarbeiteten Fachleute beim Marine Regions Forum im vergangenen Herbst. Am 4. und 5. Februar stellt IASS-Projektleiter Sebastian Unger bei einem Vorbereitungstreffen für die UN-Ozeankonferenz 2020 die wichtigsten Empfehlungen vor.

Um den Ozean besser zu schützen, müssen die Meeresregionen an einem Strang ziehen.
Um den Ozean besser zu schützen, müssen die Meeresregionen an einem Strang ziehen.

Das IASS und die Thinktanks IDDRI (Paris) und TMG (Berlin) organisierten das Marine Regions Forum gemeinsam mit der Bundesregierung und der Europäischen Kommission. Auf Grundlage der dortigen Diskussionen und Beiträgen von Konferenz-Teilnehmern haben die drei Institute acht Kernbotschaften formuliert, die bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele und der Planung effektiver Maßnahmen zum Ozeanschutz helfen sollen. Im Vordergrund steht die Erkenntnis, dass die Meeresregionen von entscheidender Bedeutung sind, um effektive Schutzmaßnahmen umzusetzen und Fortschritte bei der Verabschiedung globaler Vereinbarungen zu erzielen.

Transparente und engagierte Dialoge mit Akteuren aus verschiedenen Sektoren wie Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft können dazu beitragen, den notwendigen Wandel zu steuern. Eine beschleunigte Umsetzung und deren transparente Überwachung und Überprüfung muss jetzt beginnen. Dabei spielt eine bessere regionale Zusammenarbeit für die Governance der Ozeane eine Schlüsselrolle.

Regionale Governance auch Thema bei der UN-Ozeankonferenz

2020 ist ein entscheidendes Jahr für den Schutz der Ozeane, denn die Frist für die Erfüllung von vier der insgesamt zehn Unterzielen von SDG 14, „Leben unter Wasser“, läuft ab. Dass die Unterziele erreicht werden, ist unwahrscheinlich. Dies wird Thema bei der UN-Ozeankonferenz sein, die vom 2. bis 6. Juni in Lissabon stattfindet.

Bei dem Vorbereitungstreffen in New York definieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Themen für die Dialoge der Konferenz, beginnen die Verhandlung der Konferenz-Deklaration und arbeiten künftige Handlungsfelder für die weitere Umsetzung von SDG 14 heraus. Die UN-Ozeankonferenz im Juni soll alle UN-Staaten und relevanten Sektoren zusammenbringen, um eine Bestandsaufnahme des Umsetzungsprozesses vorzunehmen, neue Selbstverpflichtungen der Staaten und anderer Akteure für den Meeresschutz zu registrieren und sich auf handlungsorientierte Ansätze für den Erhalt des Ozeans zu einigen.

Weitere Informationen:

Medien

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Bianca Schröder

Dr. Bianca Schröder

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